Magische Plätze, kraftvolle Orte
Hinter den Bergen
Hinter den Bergen liegt der Ort verborgen. Schon immer ist er da. Du bist schon oft
hindurchgefahren, doch fandest keinen Grund dort anzuhalten. Das Leben schickt dir eine Freundin auf den Weg. Sie wohnt in diesem Ort. Hinter den Bergen...

Die letzten Häuser säumen die immer enger werdende Straße. Sie führt steil den Berg hinauf in den Wald. Das Sommerlicht wird vom dichten Laubdach geschluckt. Einzelne Strahlen fliegen windgetrieben durch die Bäume den steilen Hang hinab. Die schmale Straße schlängelt sich den Berg entlang.

Vorbei an farnbestandenen Felsnischen, umwunden von knorrigen Baumarmen. Verschluckt von einer Zauberwelt zieht dich die Straße hinauf. Der Wald öffnet sich, gibt die Sicht frei auf Berge und Täler. Hoch oben über der Welt. Du atmest tief ein, fliegst frei im Augenblick. Links von dir steht die alte, hölzerne Dorfschranke. Sie versperrt niemanden den Weg. Rechts geht’s tief ins Tal, schwindelerregend fällt dein Blick. Schwalben reiten den Wind, sind auf der Jagd.

Die Straße schlängelt sich durchs Dorf, die Häuser träumen ihren Traum. In der Mitte des Dorfes teilt sich die Straße, direkt an der alten Linde und dem Briefkasten. Du musst nach links, dort ist dein Ziel. Ein kleiner, geduckter Hof, blütenbunt geschmückt. Ein wilder roter Hund springt auf dich zu. Mit Löwenmähne und Raubtierfreude begrüßt er dich.

Komm doch hinein, die Tür steht offen. Da ist deine Freundin, im halbdunklen Flur läuft sie dir entgegen, zieht dich in die niedrige Küche. Setz dich an den Tisch, vor dem Fenster scharren die Hühner. Die Töpfe brodeln auf dem Herd, der Tee dampft schon in der Tasse. Jetzt bist du angekommen auf deinem Weg. Ein Besucher hinter den Bergen.

Birke

Du fährst an der Dorfkreuzung vorbei an der alten Linde. Folgst der kleinen Straße, vorbei am Kinderschaukelbaum, links am letzten Stall. Halte dich links, folge dem Feldweg. Sei nicht zu schnell, die bunten Pferde auf der Sommerweide möchten dich begrüßen. Hinab führt der Weg, die Holunder- und Weißdornheister bilden einen dunkelgrünen Tunnel.

Der Weg mündet in einem Feld, welches sich bis zum Wald hinzieht. Mitten in den goldgelben Feldern, auf einer kleinen Felseninsel siehst du sie. Groß und schlank aufragend, sich ausbreitend steht sie da. Ruhigblickend ins Tal. Sie lauscht den fernen Geräuschen von vor den Bergen. Schwarzweiß ist ihr Stamm, die kleinen runden Blätter glitzern silbern im Sonnenlicht.

Nördlich liegt ein Tal, durchzogen von kleineren Hügeln. Direkt gegenüber schmiegen sich die Reste einer Burg ins Grün. Weiter hinten fahren hohe Wolken über den Höhenzug. Skelettartig liegt eine Autobahnbrücke im Tal. In unregel-mäßigen Abständen zieht ein rauschender Schlag durch die Berge. Das Echo der Wagen (Autos), die auf die Brücke fahren.

An manchen Tagen bekommt sie Besuch. In der Sommerzeit kommen Menschen mit Decken und Körben voller Essen (und Trinken). Sie lagern auf den Felsen, legen die Köpfe auf ihre Wurzeln. Das Lachen der Menschenstimmen steigt auf, tanzt mit dem Silberglanz der Blätter. Bis in die Nacht sitzen sie eng zusammen, erzählen leise. Lauschen den dunklen Geräuschen des Waldes und der tiefen Täler.

Wintertags kommt selten Besuch. Doch ab und an führt der Weg den wilden roten Hund und euch vorbei. Langsam watet ihr durch den hohen Schnee. Lachend fallt ihr in die verdeckten Furchen. Mit roten Gesichtern steht ihr auf der Felseninsel, umgreift ihren Stamm mit beiden Armen. Ruhig blickt ihr ins Tal und lauscht dem kalten Wintertag. Seid Freunde in der Zeit. Nicht gesucht, doch gefunden. Namen und Zeit sind einerlei. Hier, hinter den Bergen...

Feuer

Der Wind fährt in das hohe Steinfass, die Flammen schlagen hoch. Senden knisternd ihre Funken in die Nacht. Augen blitzen auf, weiße Zähne, Lachen und Stimmen. Eine Frau springt auf, auf und ab. Sie lacht, hüpft. Andere sitzen, die Köpfe einander zugebeugt. Sehen sich an. Reden. Lachen. Der Kreis rückt näher an das glühend-heiße Feuerfass. Geschichten wechseln, spinnen hinaus in die Nacht.

„Weißt du noch...“ „Erzähl doch mal...“ „Stell dir mal vor...“ Verbunden seid ihr. Verbunden in dieser Nacht. Besucher hinter den Bergen.

Die Freundin gibt ein Fest. Heut ist Geburtstag, unter den alten Apfelbäumen, hinten im Garten. Der hohe nachtgraue Himmel trägt eure Festgeräusche hinaus über die Kuppe in die Täler. Rot steht der Feuerschein vor dem dunklen Fichtenwald. In Vorfreude auf den kommenden Sommer leuchtet ihr, strahlt durch die Flammen hindurch.

Das Leben ist hier. Das Leben ist jetzt. Es war und wird immer sein. Seht euch an. Strahlend verbunden in dieser Nacht. Strahlend, sonnengleich.

Die Sterne der Nacht leuchten da vorn. Dort, am Weg in den Wald hinein. Dort, wo die kühle Dunkelheit dich umfängt. Dort, wo du den Kreis um das Feuerfass von außen siehst. Dort, wo der Wind um dich streicht. Rechts von dir spürst du die Weite der Täler. Die frischen Nebel, die in den Falten der Wälder liegen.

Dreh dich und atme die Nacht. Rieche den kommenden Sommer und geh zurück. Setz dich in den warmen Kreis und leuchte. Strahle, sonnengleich! Hier, hinter den Bergen...

Maria

Der Sommer ist längst vorüber. Wieder einmal bist du Besucher hinter den Bergen. Bist der Welt vor den Bergen entwischt, verborgen hinter dichten Wäldern. Wieder einmal sitzt du in der schummrigen warmen Küche. Schüsseln mit Essen dampfen auf dem Tisch. Draußen fliegen hohe Wolken, ein kalter Nord zieht ums Haus. Voll mit Wärme und Sattheit drängt es euch hinaus. Der wilde rote Hund tanzt vor Freude und stürmt in den Wintertag.

Weiße Wolken begleiten eure geröteten Wangen, den Pfad hinauf in den Wald. Die Sonne lässt den Himmel leuchten, hellblau mit grau. Geballt und groß stehen die Wolken vor der Bläue. Donnerschlag und Blitzgewitter, Hagelkörner, Nadelstiche. Das Wetter schlägt urplötzlich um. Im Nu sind Bäume und Weg weiß bedeckt. Die rote Löwenmähne des Raubtieres steht weiß und starr gefroren im Nacken. Hagelschnee bedeckt die Schals auf euren Köpfen, weißer Nebel eure Sicht. Den steilen Berg hinauf, Schritt für Schritt, im Donnerschlag und Blitzgewitter.

Oben, so sagt deine Freundin, ist eine Wegstation für Wanderer. Die Station ist einer heiligen Frau geweiht. Sie bietet Unterschlupf. Das Herz hämmert, der Hagel schmilzt am heißen Rücken. Da ist die Wegstation. Eine kleine Kapelle, mit Guckloch in der Tür. Drinnen ist es halbdunkel, die Luft warm und weich. Blumen sind dort und Bänke, zum Ausruhen.

Die heilige Frau steht in einer Nische. Blau mit weiß, so ist ihr Kleid. Wie der Himmel, an dem ihr fliegt. Die Frau lächelt, ihr geht zu ihr und zündet die mitgebrachte Kerze an. Du legst ihr eine Frucht zu Füßen, als Dank für den Schutz auf dem Weg. Euer Atem wird ruhiger, dampfend füllt ihr den kleinen Raum. Die Ruhe der Kapelle überträgt sich selbst auf den wilden roten Hund.

Eine Atempause noch, ihr öffnet die Tür. Blau mit weiß strahlt der Himmel im Sonnenlicht. Das Unwetter ist vorüber. Der Weg ins Dorf führt rechts über die kahle Bergkuppe. Beschwerlich, holprig, gesäumt von umgestürzten Bäumen. Schritt für Schritt umrundet ihr die Kuppe. Ein dunkler Fichtenwald dämpft eure Stimmen. Die letzte Kurve und ihr seid angekommen. Zurück in dem kleinen Ort. Hinter den Bergen...
 

Traum

Du erwachst unter Wasser. Oder in den Lüften eines hohen Baumes. Gleitende, glimmende Lichter umgeben dich, tragen dich in diesen Tag. Du schlägst die Augen auf, im Zimmer ist es halbdunkel. Ein leichter Wind bauscht den blauen Vorhang am Fenster. Neben dir lebt das andere Fenster. Durch den herbstroten wilden Wein blitzt ein weiter Himmel. Die Ranken recken sich weit hinaus, fangen die Strahlen der Herbstsonne.

Ein tiefer Schlaf in kurzer Nacht liegt hinter dir. Worte klingen nach. Gespräche, gesponnen am stürmischen Abend. Hinein gewebt in die Nacht. Gewebt in den Schlaf und deinen Traum.

Hast geträumt im kurzen Schlaf. Wie unter Wasser. Oder in Lüften eines hohen Baumes. Der Traum ging mit dir auf Reise. Eine Reise hin zum Meer. Sonnenglanz auf deiner Haut. Ein sanftes Ufer, warm und lichtdurchflutet.

Leg dich hinein, in wonnenweiche Wasser. Perlend und glitzernd, körpernah schmiegen sie sich an. Leg dich hinein, in sonnensanfte Hände. Lachen wie Vogel-
stimmen umgibt dich. Mit Augensternen sehen sie dich an. Die Wasserwesen, nymphengleich.

Leg dich hinein, lasse dich fließen. Lasse dich erstrahlen. Und so kommt die Eine. Schaumgekrönt und lichterfroh. Das tiefe Lächeln strahlt in Liebe. In diesem Traum. Und nur für dich.

Leg dich hinein, lasse dich fließen. So kommt die Eine. Sie setzt sich zu dir. Gleich einer Muschel taucht ihre Hand ins Wasser. Sie schöpft und lässt es fallen. Tropfen für Tropfen mit einem Lachen. Licht und Liebe. Nur für dich.

Du erwachst unter Wasser. Oder in den Lüften eines hohen Baumes. Blau, so tiefblau blitzt der weite Himmel durchs rote Fensterlaub. Blau, tiefblau wie der Traum voller Lachen, Licht und Liebe.

Karin 2003

Sommervögel

Ein Tag voller Sonne und Strahlen. Du bist allein gekommen. Von vor den Bergen.

Auf der Suche nach Freiheit und Sein. Auf der Suche nach Abstand und Vergessen. Für einen Tag. Voller Sonne und Strahlen. Wieder hier, hinter den Bergen.

Der altbekannte Weg, vorbei an den bunten Pferden, den schmalen Weg hinab. Ein Besuch bei ihr, der alten Birke. Breitest dich aus. Legst dich nieder zu ihren Wurzeln. Spürst ihre alte Kraft, felsdurchdringend. Sie singt dir ihr Lied, so sommerfroh und wissend. Mit tausend Stimmen ihrer Blätter. Alles um dich her lebt, schwingt.

Lass dich fallen, sie hält dich. Lass dich los, sie ist dein Grund. Sanft nimmt sie dich in ihre grünen Arme. Löst dich von vor den Bergen. Schließ deine Augen und geh auf die Reise. Öffne dich und lass dich ein. Tiefe Ruhe breitet sich aus.

Der Wind streicht über deinen Kopf. Warm und fröhlich. Das Lachen einer anderen Welt. Du öffnest die Augen. Auf dem Felsen neben dir sonnt sich ein Schmetterling.. Betrachtest ihn, sein eigenes Wunder. Zerzaust sind seine Flügel. Ein rotbrauner Pelz bedeckt den winzigen Körper.

Immer näher kommst du ihm. Schon ist er fort. Getragen vom leichten Sommerwind.

Du lässt dich fallen. In Ruhe und Sanftheit, hinein in die Welt der Birke. Ein Streich auf deinem Kopf. Verwundert schaust du auf. Auf dem Felsen sitzt er wieder. Der wilde Schmetterling.

Seine Fühler tragen kleine Augen. Munter tanzen sie umher. Am pelzigen Körper sitzen haardünne Glieder. Zart und fein. Dir scheint, als beobachte er dich. Als Gast in seinem Reich. Du sagst, wie schön er sei. Voller leichter Farben. Ein zerzauster Flügelschlag ist seine Antwort.

So bleibt er. Für die Zeit und den Zufall. In Ruhe und Sanftheit seid ihr Freunde geworden. Besungen von tausend Stimmen. Blätterrausch und Strahlenfall. Und die Sommervögel tanzen. Hier, hinter den Bergen.
 

 
 
 

Nebel

Lang warst du fort. Weit vor den Bergen. Doch der Weg führt zurück. Von Zeit zu Zeit. Der Abend graut schon. Nebel kriechen aus den Bäumen auf die geschlängelte Straße. Dein Blick ist getrübt, von Nebelwänden begrenzt. Doch der Weg durch den Wald bleibt sich gleich. Auch im Nebel.

Die Bäume lichten sich. Links neben dir taucht der dünne Arm der alten Dorfschranke auf. Rechts neben dir geht’s weit ins Tal. Die grauen Schleier verhüllen die Tiefe. Du folgst langsam der Straße, an der Linde links. Das Haus liegt still und dunkel. Geduckt vor dem Wald.

Lang warst du fort. Weit vor den Bergen. Doch die Tür öffnet sich, Licht brennt in der Küche. Dir scheint, als krieche ein Teil des Nebels mit ins Haus. Die Freundin ist da. Der Tee dampft in den Tassen. Komm herein und setz dich doch. Wie Wände umgibt dich die Zeit. Vergangenheiten. Von vor den Bergen.

Die schnell verflossne Zeit. Gezogen wie Nebelschwaden. In Falten der Wälder gelegt. Die gestellten Fragen. Die gefundenen Antworten. Und noch mehr Fragen. Wollen gelöst sein. Doch was du warst. Und was du bist. Vergisst du nicht. Müde sinkst du nieder. Atmest den warmen Dampf aus der Teetasse.

Siehst in altbekannte Augen. Und kehrst zurück. Hinter die Berge. Verlangsamst die Zeit. Gehst deine alten Wege. Nach langem Schlaf und tiefem Traum. Am Morgen erwachst du. Die Welt ist noch immer verschluckt vom Nebel. Doch du willst raus. Die alten Wege gehen. Die alten Freunde sehen.

Den Weg den Berg hinan, zur Frau mit dem weißblauen Kleid. Ihr ein Geschenk bringen. Von vor den Bergen. Gefunden in der Zeit. Den anderen Weg durch den Hohlweg, vorbei an den bunten Pferden, zur Birke überm Tal. Die Wurzeln spüren. Der Nebel ist unwichtig. Denn der Weg bleibt sich gleich. Hier, hinter den Bergen.

Karin 2004



La Raixa
Der Garten der zum Himmel führt

Dieser Adelspalast im italienischen Stil aus dem 16. Jh.wurde auf einer ursprünglichen arabischen Anlage erbaut. Der Palast ist von einem wunderbaren Garten umgeben. Der große Teich gehört zu den größten, stehenden Wasserflächen Mallorcas. Der Nordteil des Gartens ist in Terrassen angelegt, die durch schöne Freitreppen miteinander verbunden. Dem Kardinal Antonio Despuig (1745-1813) dem das Anwesen übereignet wurde, ist es zu verdanken, dass diese schönen Gärten entstanden sind.

Mit der Zeit verfiel der Ort und wurde dabei immer schöner. Die Natur liess ihrer Phantasie freien Lauf.

Der Weg in das verwunschene Reich von La Raixa führt durch einen Palmen gesäumten, fast immer Menschenleeren Palastpatio. Im Garten blühen Fackellilien, es tummeln sich Frösche und im Schatten der Pinien rahmen griechische Säulen die Statue des Lichtgottes Apollo.

Überall auf dem Gelände sind Kultstätten errichtet, sprudelnde Wasserfälle, moosbewachsene Speier und mit Säulen geschmückte Platze.

Auf kilometerlangen Trockenmauern windet sich ein Wanderpfad den Berg hinauf, gesäumt von Blumen, Bäumen und Kakteen. Wenn man bis zum Gipfel weitergeht wird man mit einem Panoramablick auf die weite Ebene belohnt.

Die Wegbeschreibung:
Auf der Strasse von Palma nach Soller geht am Kilometerstein 12 eine Schotterpiste links ab. Diese ist gesäumt von Olivenbäumen und Gestrüpp. Dann teilt sich die Piste und ein morsches Holzschild zeigt den weiteren Weg. La Raixa ist von Hand darauf geschrieben.


Daniela 2003



Talayots

Auf Mallorca findet man Megalithreste bronzezeitlicher Kulturen. Es wurden imposante Gebilde geschaffen aus Granit, Kalk, oder Basaltblöcken. Diese sogenannten Talayots stammen aus der talayotischen Epoche, etwa zwischen 1.400 und 1.000 vor Christus. Talayots sind meist niedrige, runde manchmal aber auch viereckige Türme aus großen Felsblöcken. Wahrscheinlich haben die Talayots den Menschen als Wohnung, Verteidigungsturm und schließlich auch als Grabstätten gedient. In der Nähe der Talayots fand man viele Leichnahme sowie Grabbeigaben aus Keramik, Kupfer oder Bronze.

Nur wenige Talayots blieben bis heute erhalten, da ihre Steine später anderen Bewohnern zur Erbauung neuer Gebäude dienten oder im Laufe der Zeit durch die Ausweitung der Landwirtschaft weitestgehend zerstört wurden. Die noch erhaltenen Bauten bilden meist Gruppen von Türmen die oft von einer Mauer umgeben sind, so wirken sie wie Festungen. In manchen findet man Kammern im inneren der dicken Wände in anderen nicht.

Die Anlage die hier gezeigt wird ist zum Teil zerstört. Sie ist nicht frei zugängig sondern kann zu bestimmten Zeiten gegen eine Gebühr besichtigt werden.

Der Weg dort hin ist abenteuerlich, man darf nicht die Geduld verlieren und muß immer den Schildern folgen dann wird man am Ende sein Ziel erreichen. Auf dem Weg von  Palma nach Cap Blanc befindet sich ein Schild auf dem steht Talayot geschrieben. Diesem muß man folgen. Es geht durch Wiesen und Felder und oft kommt lange Zeit nichts aber auch wenn man denkt man hätte den Weg verfehlt muß man weiterfahren denn ab und zu kommt ein weiteres Schild das anzeigt das der Weg der richtige ist.

Daniela 2003


Shri Swaminarayan Mandir
Der Hindu Tempel von London


Dieser prächtige Tempel steht nicht etwa mitten in Indien, sondern seit 1995 im Nordwesten Londons. zwei Jahre lang hatten 1500 indische Steinmetze den Marmor und Kalkstein zu filigraner Spitze verarbeitet, die Einzelteile nach London verschifft, die dort von den rund 20 000 britischen Hindu wieder mit zusammengesetzt wurden.

Leider darf man im Inneren nicht fotografieren, aber die unwahrscheinliche Energie, die im eigentlichen Mandir (Tempelraum) herrscht, kann eh nicht im Bild festgehalten werden. Zu bestimmten Zeiten (vormittags und nachmittags ab 16 Uhr) werden alle Schreintüren geöffnet und die Statuen der Gottheiten, darunter z.B. Ganesha werden verehrt.

Wegbeschreibung:;
105-115 Brentfield Road, Neasden, London NW 10
U-Bahn Neasden, von dort mit dem Bus oder U-Bahn Harlesden und dann mit Bus 206 bis zum Tempel
tgl. 9-18:30 Uhr

Barbara 2003



Matronentempel in Xanten

Nicht nur für den Besuch des archäologischen Parks mit seinen römischen Siedlungsfunden lohnt sich ein Besuch in der niederrheinischen Stadt, dort finden sich auch die rekonstruierten Überreste eines großen Matronentempels.
Das Tempelareal liegt direkt an der Straße von den römischen Thermen zur Stadtmitte.



Felsenmeer in Hemer

Diese geheimnisvolle Felslandschaft findet sich am Ortsrand von Hemer. Die wilden Felsformationen sind im Tertiär als Geröllhalde entstanden und wurden seit 900 nach unserer Zeitrechnung als Eisenerz-Abbaugebiet genutzt. Das ca. 13 ha große Gebiet wird eingeteilt in das Große Felsenmeer, das Kleine Felsenmeer und das Paradies.Heute ist es ein Naturschutzgebiet, das umwandert und von oben besichtigt, aber nicht mehr betreten werden kann. Zu viele Zerstörungen durch die Menschen haben diesen Schritt notwendig gemacht.

Das Gebiet ist mit einem sehr alten Buchenwald bestanden und zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten haben in der zerklüfteten Felslandschaft mit den zahlreichen umgestürzten Bäumen eine Heimat gefunden.
A 46 Hagen/Iserlohn bis Hemer, dort der Beschilderung folgen, am besten auf dem Parkplatz Heinrichshöhle parken und von dort zu Fuß gehen. Auch ein Besuch der Tropfsteinhöhle mit dem vollständigen Skelett eines Höhlenbären lohnt sich.



Heidenmauer/Mur Paien
Odilienberg, Elsass, Frankreich

Die Heidenmauer auf dem Odilienberg liegt ca. 30 k südwestlich von Straßburg entfernt und ist mit ihrer Länge von 10 km die längste Zyklopenmauer Europas. Immer noch gibt sie den Archäologen Rätsel auf, denn der Zweck der Erbauung liegt im Dunkeln. Funde aus der Jungsteinzeit belegen das Alter der Mauer, aber der Wassermangel auf dem Berg spricht gegen eine Besiedelung dieser natürlichen Festung.

Die zahlreichen Becherfelsen und Grotten deuten auf eine kultische Nutzung des Berges hin. Die Heidenmauer umgibt die drei Berggipfel von Stollberg, Großmatt und Bloss. Diese Dreiheit könnte ein Hinweis auf die Verehrung der dreifachen Göttin sein.

Die große Druidengrotte

bearbeitete Steine

                                                 "Baumkapelle" im Hof des Klosters auf dem Odilienberg
Die Quelle der St. Odile, der heilkräftige Wirkung, besonders bei Augenleiden, nachgesagt wird.



Magisches Cornwall - Landschaft der Göttin

Madron Well, die heilige Quelle an der Landstraße von Penzance nach Morvah. Die Ruinen einer alten Taufkapelle mit schönem Steinaltar und der Quelle, deren Name schon darauf hindeutet, dass es eine Quelle der Großen Mutter ist, denn "Madron" oder "Modron" ist der keltische Name für "Mutter des Lebens".
Auf dem (oft matschigen) Weg dorthin steht der Wunschbaum, an dessen Ästen hunderte bunter Wunschbänder im Wind flattern.

Der Dolmen Lanyon Quoit steht direkt neben der Straße Penzance-Morvah, 2 1/2 Meilen nördlich von Madron, kurz bevor man zum Men-an-Tol kommt. Die neolithische Grabkammer wurde ein paar Jahre nach ihrem Zusammensturz 1815 rekonstruiert und entspricht nicht mehr dem Originalaufbau. Die zerbrochenen Steine liegen um die Kammer herum verstreut.

Der Men-an-Tol in der wilden Heidelandschaft von Cornwall. Diese alte Kultstätte wird immer noch von vielen Menschen besucht und meist findet man Blumen in der Nähe der Steine. Der Legende nach, wurden Kinder durch das Loch des mittleren Steines gereicht, um sie bei Krankheit zu heilen. Auch Erwchsene passen durch das Loch und die Symbolik einer rituellen Geburt liegt nahe. Der runde Lochstein steht sicherlich für das weibliche Element, die Große Erdmutter, die sich mit dem aufrechtstehenden Stein, ihrem göttlichen Gefährten vereint. Es wird vermutet, dass die Steinsetzung aus der Bronzezeit stammt und einst Teil eines etwa 18m großen Steinkreises war.
an der Penzance-Morvah Straße, bei Morvah/Bosullow Common, an der Hauptstr. parken, von dort ein paar 100m zu Fuß der Beschilderung folgen


Die Frauensteine
Düsseldorf



Sie werden auch „Witte Wiewerkes“, „Weise Frauen“ oder „Siebenstein“ genannt. Ihre Entstehungsgeschichte ist unklar, der Legende nach soll es sich um eine keltische Kultstätte handeln, wo Druiden und keltische Priesterinnen Opferrituale abgehalten haben sollen.

Dieser Kraftort soll auch als Orakel- und Weissagungsplatz genutzt worden sein.

Sophie Lange beschreibt in ihrem u.g. Aufsatz die Verwendung der Frauensteine in römischer Zeit als Steinbruch und Raststation.

Aber auch in neuerer Zeit zieht dieser mystische Ort Menschen an, die dort rituelle Handlungen durchführen.
 
 




Es handelt sich hier um eine Ansammlung von zwei bis drei Meter hohen Steinen, die zum Teil Bearbeitungsspuren zeigen.
Manche sind als mehr oder weniger moderne „Graffitti“ einzuordnen, andere erscheinen rätselhafter.

Diese Quarzite haben sich vor etwa 10 Millionen Jahren durch chemische Prozesse dort gebildet. Auch an anderen Stellen im Aaper Wald findet man vereinzelte große Steine, die auch als ND gekennzeichnet und beschriftet sind.
 
 

Auch Schalensteine sind bei den Frauensteinen zu finden und es braucht nicht viel Fantasie sich vorzustellen, dass solche Steine als Altar in Ritualen Verwendung finden.


   Wegbeschreibung:

Düsseldorf Aaper Wald

Haltestelle Oberrath

Parken: Oberratherstr. – Dachsbergweg (kleiner Parkplatz, direkt gegenüber vom Wald)

Der blaue eingezeichneten Trimmstrecke folgen, das Naturdenkmal (ND) Frauensteine ist etwa bei Station 6 zu finden auf dem Wilhelm Suter Pfad.
Copyright der Fotos: Barbara Stiller 2004
Quellen & Links:

Röbkes, Marion: Esoterischer Reiseführer Nordrhein-Westfalen. Aitrang, Windpferd Verlag 1997.

http://www.wisoveg.de/wingarden2/sola/megalithen.html: Lange, Sophie: Megalithen in der Eifel. 2003.

http://www.beepworld.de/members50/frauensteine/

http://www.naturfreunde-duesseldorf.de/Hoehenwege.htm : Wandervorschläge - Über die Höhen Düsseldorfs.
 
 


Sonne, Sand und alte Kultplätze ...
...auf Gran Canaria
 
Während tausende von Besuchern die Bettenburgen in Maspalomas oder Playa de Ingles bevölkern, bewahrt die Insel im Landesinneren zahlreiche Kultplätze der Ureinwohner, die in herrlicher landschaftlicher Lage entdeckt werden wollen. Entstanden sind die Canaren durch vulkanische Aktivitäten. Das Gestein ist recht weich, verwittert schnell und schafft künstliche Höhlen, die von den Ureinwohnern, den Guanchen, besiedelt wurden (Foto Kulthoehle, noch heute von einer Gruppe, die ich nicht ermitteln konnte, intensiv für Rituale genutzt).
Vermutlich um 1000 v. u. Z. erreichten die ersten Siedler die Canaren. Während auf Teneriffa vermutlich Siedler aus der Normandie oder Portugal landeten, wurde Gran Canaria von dunkelhäutigen Stämmen aus Nordafrika besiedelt. Doch sicher ist dies nicht. Bis in das 15. Jh. blieben die Inseln unberührt und wurden die ersten Opfer der spanischen Kolonialpolitik (Kolumbus schiffte sich von Las Plamas, der heutigen Inselhauptstadt nach Amerika ein). Während die meisten Kultstätten verlassen, die Bewohner versklavt und zwangschristianisiert wurden, blieben einzelne Kulthöhlen der Marienverehrung gewidmet (Foto Marienhoehle - beachtet die Größenverhältnisse der Bildstöcke!). 
Dort ist noch heute die Göttin spürbar anwesend.
Sehr intensive Erfahrungen kann man auch auf den beiden heiligen Bergen der Ureinwohnern machen. Auf dem bekannteste Berg, der Roque Nublo, befand sich eine riesige heilige Stätte, deren Hochplateau zehntausenden von Menschen Platz bot. Die Bergspitze in Phallusform hat wohl auch die Verehrung einer männlichen, kriegerischen Gottheit geradezu herausgefordert hat und noch heute lässt sich dieser Charakter deutlich spüren. Ganz anders mutet der Roque Bertayga an, der als zweite herausragende Bergspitze das Inselinnere prägt. Hier begegnen sich die Kräfte des Himmels und der Erde. Die zahlreichen Kulthöhlen laden unmittelbar zur Meditation ein. Eine Opferstätte für Trankopfer befindet sich unmittelbar in der Nähe der Bergspitze.
Über die ausgeübten Kulte gibt es kaum Zeugnisse. Üblich war die einfache Einbalsamierung der Toten, die nach Trocknung des Körpers in mehrere Lederhüllen eingenäht wurden. Die Konservierung erreicht zwar nicht die Perfektion der Ägypter, es reichte aber durchaus, die Verbindung der Toten mit den Lebenden über einen längeren Zeitraum aufrecht zu erhalten. Waren deren Aufgaben erfüllt, wurden die Überreste einfach entsorgt, um neuen Verstorbenen Platz zu machen. Im archäologischen Museum in Las Palmas sind zahlreiche Funde ausgestellt und die Siedlungen der Ureinwohner dokumentiert (Leider gibt es so gut wie kein deutsches Schrifttum).
Alles in allem sind die spirituellen Aspekte der Canaren bislang nur Wenigen bekannt und man hat die heiliegn Plätze fast für sich alleine, was die Zelebration von Ritualen und Meditationensehr erleichtert. Die milde Witterung auch im im Winter mit stets 20-25 Grad Temperatur, vielen Bademöglichkeiten und guten Unterkünften gelassen die Canaren vor allem dann zum bevorzugten Reiseziel werde, wenn der Winter Europe fest im Griff hat.
Mit dem Segen der Göttinnen und Götter aus Gran Canaria
 
Rev. Erik

Copyright der Fotos & Text Erik Natter 2005


Im Tempel der Artemis
Türkei
Staatsagora 
Staatsareal2 zeigt auf der linken Seite verschiedene Gebäude der Agora, die staatliche und religiöse Aufgaben zugleich bündelten. Staatsareal1 zeigt den Blick von oben auf das Prytaneion (ganz vorne). Während die Agora selbst mindestens auf das 1. Jh. v.Chr. zurückgeht, wird der Tempel (=das Prytaneion) dem 3. Jh. v. Chr. zugerechnet. Dort brannte stets das Heilige Feuer (Hestia Boulaia). Einige der Inschriften aus der Umgebung sind Kuretenlisten. Die Kureten waren zuerst nur dem Artemistempel verbunden.
Unter Kaiser Augustus (circa 29 v. Chr.) wurde ihnen auch ein Platz im Prytaneion zugebilligt.
Meine „Vision“ bestätigte diese Bild etwas. Wenn ich auch der Meinung bin, dass Artemis eventuell schon früher - mit oder ohne Kureten - mit diesem Tempel des Heiligen Feuers verbunden war, schließlich war sie auch die Stadtgöttin („Artemis von Ephesos“). Jedenfalls hatte ich die Ehre, eine alte Artemis zu treffen, die das Feuer hütete. Es war eine kurze Begegnung, aber sehr einprägsam. Es zeigt meines Erachtens, dass Artemis wahrscheinlich als vollständige Gottheit verehrt wurde.

Leider konnte ich beim Rundgang nicht feststellen, wo und in welchem Zusammenhang die beiden Statuen der Artemis von Ephesos gefunden wurden. Die Darstellung ist jedenfalls sehr interessant. Der untere Teil in der Mitte besteht aus herabhängenden Hirschen/Hirschkühen. Der obere Teil (Brustschmuck) besteht aus runden, eiförmigen Anhängern. In der Literatur wird spekuliert, ob es sich dabei um Hoden oder andere Symbole handelt. Da ich im Museum in Izmir leider nicht fündig wurde (die Figuren werden beide in Selcuk aufbewahrt), kann ich nicht sagen, inwieweit die Fotos und Repliken stimmen, die eine so genannte Eiform wiedergeben.

Der Artemis Tempel selbst war tiefer gelegen und einige hundert Meter von der späteren Siedlung entfernt gelegen (diese war wohl wegen des fallenden Meeresspiegels umgesiedelt worden). Er gilt als eines der sieben Weltwunder... von dem gerade eine Säule und ein paar wenige Steinfragmente übrig geblieben sind, da der Tempel über Jahrhunderte als Steinbruch diente.
Im 6. Jh. v.Chr. entstand das Bauwerk mit 127 Säulen. 356 v. Chr. fiel der ursprüngliche Tempel einem Brandstifter zum Opfer. Der neue Tempel wurde an selber Stelle mit einigen Modifikationen errichtet. Wahrscheinlich gab es bereits vor dem Weltwunder einen Tempel an selber Stelle (Gefässe aus dem 7. Jh. v.Chr.).

Auch hier durfte ich kurz die alte Göttin Artemis treffen und auch hier hütete sie das Feuer inmitten des Tempels - allerdings konnte ich weder im Reiseführer noch in einer Broschüre über Ephesos einen Hinweis auf einen Herd finden.

Bei mehr Zeit und einer guten Verbindung zu Artemis ist Ephesos sicher ein super Ort für die Kontaktaufnahme. Man sollte aber zu einer Zeit fahren, zu der die Westküste der Türkei nicht überlaufen ist, denn sonst muss man mit vielen Touristen teilen. Außerdem ist das Gelände immer noch sumpfig und d.h.: Stechmücken ohne Ende im Sommer :-) Empfehlenswert für spirituelle Dinge ist sicherlich vor allem der Artemis Tempel. Da dort nur ganz wenig zu
sehen ist, kommen nicht so oft Gruppen vorbei und sie bleiben auch nicht lange.

Copyright GoddessGod 2005
 



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