Die Göttin

wird von den Menschen auf der ganzen Welt unter ungezählten Namen verehrt

von denen wir hier nur einige, ganz wenige, viel zu kurz vorstellen können.
Wir ehren die Göttin und ihren Gefährten in allen ihren Gestalten.

 Amaterasu - Aphrodite - Arianrhod - Artemis - Athene - Brigid - Bastet - Ceres - Coatlicue - Dana - Demeter - Devi - Diana - Durga - Erinyen - Fortuna - Freya - Gaia - Hekate - Hel - Inanna - Ishtar - Isis - Juno - Kali - Lakshmi - Luna - Maltesische Muttergöttin - Matronen - Maria - Minoische Göttin - Morrigan - Nu Kua - Nut - Percht - Persephone - Saraswati - Sedna - Sekhmet - Selene - Sheela Na Gig - Tara - Tefnut - Tiamat - Venus- Yemaya

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Auch der Gott wird geehrt

und auch von ihm führen wir nur einige ganz wenige seiner vielen Namen auf.

Apollon - Cernunnos - Dagda - Ganesha - Herne - Odin - Olokun - Osiris - Pan - Poseidon - Schu - Shiva


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 Häufig gestellte Fragen (FAQ's)


Amaterasu

Japanische Sonnengöttin, mächtigste Göttin des Shintoismus, die sowohl den Konfuzianismus auch den Buddhismus überlebt hat. Ihr Symbol ist ein (Bronze-) Spiegel.
In ihrem bekanntesten Mythos zieht sie sich nach einem Streit mit ihrem Bruder, dem Sturmgott Susanoo, in eine Höhle zurück, läßt die Erde in Dunkelheit liegen und will sich nicht mehr überreden lassen, noch einmal zurückzukommen. Darauf veranstalten die anderen Götter ein Fest, bei dem die Schamanengöttin Uzume so anzüglich tanzt, daß Amaterasu von dem entstehenden Radau wieder hervorgelockt wird. Sie erblickt ihr eigenes Strahlen in einem vorsorglich aufgehängten Spiegel und beschließt daraufhin, wieder am Himmel zu scheinen.


Aphrodite / Venus

 Griechisch - römische Göttin der Liebe, der Schönheit, Symbol der Weiblichkeit selbst. Sie gilt als aus dem Schaum des Meeres geboren; ihr Gestirn ist der Morgen- / Abendstern (Verbindung zu Ishtar / Inanna; als "Stella Splendens" = "Strahlender Stern" ging sie noch in die mittelalterliche Marienverehrung ein).
Sappho's "Ode an Aphrodite" gehört zu den schönsten erhaltenen Werken der antiken Poesie.


Apollon

Zwillingsbruder der Artemis, deren Gegenbild und Doppelgänger er ist. Er besiegte die Schlange Pythia (die der Erdgöttin Gaia gehörte) und ist seitdem Herr des Orakels von Delphi, des berühmtesten Orakels der Antike. Die Pythia aber lebt weiter: als Orakelpriesterin. Berühmt ist Apollon als der jugendlich schöner Sonnengott, der auch Knaben liebt, Gott des Lichtes, der das Dunkel besiegt, den Sonnenwagen steuert, als Verkörperung des Logos, der Reinheit, Beherrscher der Künste, u.a. der Musik (Laute, Lyra, Flöte), als Gott des Bogenschießens („der Weithintreffende“) und auch Schutzheiliger der Heilkunst: Sein Sohn Asklepios aber, der Gott der Heilkunst, ist eine Schlange. Im Trojanischen Krieg stand er (wie seine Schwester) auf Seiten der Troer und ermöglicht Paris, den Achilleus zu töten. Im Winter entschwand er in das sagenhafte Land der Hyperboreer („Jenseits des Nordwindes“), in dem die Sonne nie unterging, aus dem jährlich lorbeerbekränzt mit einem Schwanengespann zurückkehrte. Es wurde auch erzählt, dass er sich in einen Wolf verwandeln konnte.


Arianrhod

Arianrhod  ist die walisische Herrin des Turms der Initiation in der Welt des Jenseits. Dort konnten Dichter die Weisheit der Sterne erlernen und die Toten zwischen ihren Inkarnationen verweilen. Sie knüpft aus Fäden ein magisches Netz oder Rad. Das Rad von Arianrhod war auch das Rad des Lichtes oder das Steuerrad. Es wurde oft mit einem großen Schiff verglichen, das die toten Krieger zum Mondland bringt. Das Rad war von der Dreifachen Göttin gemacht worden, die auch das kosmische Rad des Tierkreises oder die Milchstraße erschaffen hat.

Bild: Copyright Christian Turk Der Abdruck erfolgt mit der freundlichen Genehmigung des Künstlers - vielen Dank


Artemis / Diana

Griechisch - römische Göttin, Herrin sowohl der Natur und der wilden Tiere als auch der Jagd; jungfräuliche Jägerin, gilt auch als Königin der Nacht und der Feen (Verbindung zu Luna/Selene).
Ihr bekanntester Mythos dreht sich um ihre Geliebte, die Nymphe Kallisto, die der ihr nachstellende Zeus schwängerte. Als Artemis das bemerkte, verstieß sie die Geliebte, die daraufhin von Hera, der eifersüchtigen Frau von Zeus, in eine Bärin verwandelt wurde, mit dem Ziel, die Nymphe von Artemis selbst auf der Jagd erschießen zu lassen. Zeus jedoch rettete Mutter (und Kind) und setzte sie als den Großen und den Kleinen Bären an den Himmel.


Athene

 (auch: Athena) Die speertragende Stadtgöttin von Athen, deren römische Entsprechung Minerva ist, ist eine weitere Erscheinungsform der Jungfräulichen Göttin.
Athene ist die "Kopfgeborene"; als der stets lüsterne Zeus eine seiner (schwangeren) Geliebten verschluckt hatte, um einer drohenden Unglücks-Weissagung zuvorzukommen, bekam er nach mehreren Monaten plötzlich schwere Kopfschmerzen und eine Schwellung der Stirn. Der Götterschmied Hephaistos erbot sich, die Schwellung mit seiner Axt zu öffnen, um den Schmerz zu lindern. Als er das tat, sprang zur großen Überraschung eine Frau mit Speer und Schild aus dem Kopf des Göttervaters. Das war Athene.
Auch wenn aus dem trojanischen Krieg viele ihrer Kämpfe bekannt sind, symbolisieren die Schneiden ihrer Waffen doch eher die Schärfe des Verstandes - darauf weist schon ihre ungewöhnliche Geburt hin. Ihr Symboltier, die Eule, ist noch heute das Wappentier von Wissenschaft und Gelehrsamkeit. 


Bastet

 Ägyptische Katzengöttin, die für Lebensfreude, Spaß, Fruchtbarkeit und Mutterliebe steht. Sie hat (über die nachtaktive Katze) einen Mondaspekt, steht aber auch der Sonne nahe, weil die Löwin Sekhmet als ihre wilde und ungezähmte Seite gilt.
In der Antike waren die fünftägigen ausgelassenen Feierlichkeiten zu Ehren Bastets in ihrer Stadt Bubastis gewissermaßen "berühmt-berüchtigt"; Frauen mit Kinderwunsch pilgerten in Scharen in ihre Tempel, und ihr zu Ehren waren Katzen bekanntlich heilige Tiere in Ägypten, die nach dem Tod sogar mumifiziert wurden.
Auch heute noch ist die Anziehungskraft dieser Göttin ungebrochen, gibt es doch kaum ein Buch, eine Ausstellung, einen Fernsehbericht über Katzen, in dem nicht mindestens eine Statue von ihr zu sehen ist.
(Mehr in der Bibliothek)


Brighid

(auch: Brigid, Brigidh oder Brighidh) Die mächtigste und beliebteste Göttin Irlands, die für Quellen, Heilung und Poesie genauso wie für die Fruchtbarkeit der Erde und des Landes sowie für die Schmiedekunst zuständig ist. Tatsächlich sind das ihre drei Hauptaspekte, obwohl sie im eigentlichen Sinne eine Lichtgöttin ist (vgl. das engl. Wort "bright" = hell).
Quellwasser und Heilung finden ihren Widerhall auch in Brighids "Kessel der Wiedergeburt", dem Druidenkessel, der auch zum Weissagen benutzt wurde.
Sie gilt noch heute als St. Brigitte als die Nationalheilige Irlands.
(Mehr in der Bibliothek)


Cernunnos

 Der Name bedeutet "Der Gehörnte". Er ist der Herr der wilden Tiere. Meist ist er mit den Attributen eines keltischen Häuptlings abgebildet (Torque); oft findet man von ihm Bilder oder Dastellungen mit einer Schlange oder mit Geldmünzen.
Da sowohl Schlangen als auch Metall Aspekte der Unterwelt waren, gilt er auch als Herr des Jenseits (wie Osiris) und als Herr über Leben und Tod. 


Coatlicue

Die atztekische Göttin Coatlicue wurde als Erd- und Muttergöttin, wie auch als Schlangöttin verehrt. Sie gleicht dem Typus einer Grossen Göttin, die sowohl Geburt, liebende Mutterschaft, als auch Tod und Zerstörung bringt. Um den Hals trägt sie eine Kette aus Herzen ihrer Opfer oder aus Totenschädeln. Da sie Leben gebar, konnte, sie es auch wieder nehmen. Coatlicue war eine Mutter der Götter und der Sterne des südlichen Himmels. Sie trug einen Schlangerock um ihre Taille – ihr Name bedeutet “Rock aus Schlangen”. Von Coatlicue wird erzählt, dass eines Tages, als sie den Tempel auf dem Schlangeberg, ihrem Heim, fegte, ein Ball Federn auf sie herab fiel. Coatlicue wurde schwanger. Als ihre anderen Kinder, von dieser Schwangerschaft erfuhren, wurden sie wütend und planten ihre Mutter zu töten. Aber das ungeborene Kind, der Sonnengott Huitzilopochtli erfuhr von dem Plan und sprang aus dem Schoss seiner Mutter um sie zu retten. Er zerstörte seine Geschwister und enthauptete auch seine Schwester Coyolxauhqui. Doch um diese trauerte Coatlicue sehr, da sie sie besonders liebte. Darum setzte sie deren Kopf mit dem strahlen schönen Gesicht an den Himmel, auf dass sie nie mehr vergessen werde. So wurde Coyolxauhqui die Mondgöttin der Atzteken.


Dagda

 Dagda ("Der gute Gott") ist der Gefährte der Göttermutter Dana sowohl als auch der Morrighan, mit der er sich rittlings über einem Fluß vereinigte.
Er ist auch ein berühmter Harfenspieler und der Wächter des "Kessels des Wissens"; zu seinen Beinahmen zählen auch "Allvater" und "Herr des Großen Wissens".


Dana

(auch: Danu, Anu) irische Muttergöttin und Göttermutter der Tuatha de Danaan, Verkörperung des Landes selbst. Wird auch als "Mutter Erde" gesehen. "Dan" heißt im Keltischen "Wissen" und Dana wurde in den sogenannten "Keltenschanzen", umfriedeten Kultplätzen, veehrt, deren Tor sich immer nach Osten öffnete, Danas heiliger Himmelsrichtung. Das Morgenlicht, das im Osten aufgeht, gilt als Licht der Dana.
Ihr Kult überlebte bis ins Mittelalter, als sie von der Bretagne ausgehend als St. Anna verehrt wurde.


Demeter / Ceres

Griechisch - römische Erd- und Fruchtbarkeitsgöttin, deren Tochter Persephone / Proserpina vom Unterweltgott entführt wurde. Aus Trauer ließ Demeter alle Pflanzen welken, bis Hades sich bereiterklärte, ihre Tochter jeweils im Sommerhalbjahr wieder auf die Erde zu lassen.
Sie hatte in der Antike einen bedeutenden Mysterienkult in Eleusis bei Athen, in den sich sogar römische Kaiser einweihen ließen.


Devi

Devi, die universale Göttin, erscheint in verschiedenen Manifestationsformen. Als Shivas Gemahlin ist sie die machtvollste und umfassendste der Göttinnen. Shiva und Shakti sind untrennbar, auf ewig eins. 
Devi hat zwei Aspekte: einen sanften und einen heftigen. Zu ihrer sanften Ausdrucksform gehören Sati, Uma und Parvati. Durga und Kali entsprechen zwei heftigen Manifestationen Devis. 
Devi bedeutet "das, was von Natur aus licht und in Manifestation ist". Deshalb verkörpert Devi das Höchste Bewußtsein, das in seinem mütterlichen Aspekt erscheint. In der Devi Bhagavata Purana finden wir eine wunderschöne Beschreibung Devis: 
Es ist Deine Kraft allein, mit der Brahma erschafft, mit der Vishnu erhält und mit der Shiva, wenn das Ende gekommen ist, das Universum wieder vernichtet. Deshalb wären sie ohne Dein Zutun machtlos. Aus diesem Grunde bist Du allein Schöpfer, Erhalter und Zerstörer der Welt.


Durga

Durga verkörpert die allmächtige schöpferische Kraft und das Bewußtsein der höchsten Macht (Gott). Sie ist die göttliche Mutter-Göttin; sie ist machtvoll und die beste Ausdrucksform der Natur als weibliche Gottheit. Sie erscheint als Durga um Dämonen zu bekämpfen. Durga ist die am weitesten verbreitete Anbetungsform Shaktis. Durga personifiziert die Gesamtheit der Kräfte der Gottheiten. 
Sie hat eine schöne Hautfarbe und 8 Arme. Sie war bei der Geburt voll ausgewachsen und reitet auf einem Tiger oder Löwen. In den Händen hält sie einen Diskus, eine Seemuschel, einen flammenden Pfeil, einen Bogen, einen Köcher und Pfeile und einen Rosenkranz. Sie schwingt einen Eisenstab, einen Donner, eine Keule und einen Dolch. Mit großer Leichtigkeit tötete sie Mahisha, Shumbha, Raktajiva, Nishumba - sie waren alle sehr machtvolle Dämonen. 
Sie ist freundlich, liebenswürdig und gnädig zu denen, die ihr ergeben sind. Sie erfüllt die Wünsche ihrer Anhänger, die mit aufrichtigem Herzen zu ihr beten; sie gewährt materiellen und spirituellen Reichtum. Gottsucher rufen sie an, mit der Bitte, all ihre Wünsche zu zerstören und ihr höchstes Selbst zu entfalten. Sie hilft bei der Vernichtung unserer inneren negativen Kräfte, Schwächen und Kleinheit. Auf Erden kommt ihr die Rolle zu, Dämonen zu beseitigen, die die Götter und Menschen heimsuchen.


Erinyen

Die Erinyen sind drei meist gemeinsam auftretende altgriechische (vorolympische) Fluch- und Rachegöttinnen: Alekto (die Unaufhörliche), Megaira (Megäre, die Neiderin) und Tisiphone (die Vergeltende). Sie entsprechen den römischen Furien und werden oft Töchter der Nacht genannt. Sie sind Jungfrauen und heissen auch Maniai, die Rasenden. Die Erinyen jagen unbarmherzig alle Frevler, vor allem die, die sich der Blutschuld schuldig gemacht haben und treiben sie in den Wahnsinn, bringen Tod und Verderben. Sie wurden oft mit langen Gewändern bekleidet dargestellt, manchmal mit schwarzen Körpern, Schlangenhaaren, Fledermausflügeln und Blutstropfen in den Augen, mit Geißeln und Fackeln in den Händen, jagend mit dem Brüllen der Rinder und dem Bellen der Hunde. Sie stammen aus der Verbindung von Gaia und Uranos. Als Kronos seinen Vater entmannte, schleuderte er dessen Genitalien in das Meer. Die zur  Erde gefallenen Blutstropfen fing Gaia auf und gebar die Erinyen, die Giganten und die Nymphen. In anderen Überlieferungen wurden sie aber auch für die Töchter des Hades und der Persephone gehalten. 
Besonders verfolgten sie Muttermörder, wie Orestes. Sie verteidigten aber auch die Rechte des Vaters. Ausserdem konnten die Erinyen Unfruchtbarkeit hervorrufen, aber auch die Fruchtbarkeit fördern. Aus den rächenden Erinyen wurden später die gnädigen Eumenides, Segensgöttinnen, die Fruchtbarkeit bringen und Unglück abhalten.


Fortuna

Fortuna (lat. Glück), Tochter des Jupiter, ist Göttin des Segens und der Fruchtbarkeit, Glücks- und Schicksalsgöttin. Sie war Muttergöttin und Schutzgöttin von Personen, Gemeinschaften, Orten und Ereignissen. Als Fortuna Augusta war sie Schutzgöttin der Kaiser. Ihr Kult soll von Servius Tullius eingeführt worden sein, der sich als ihr mythischer Gemahl ausgab. Fortuna hatte viele Kultstätten, u. a. die drei Tempel der “tres Fortunae” am Quirinal. Sie wurde dargestellt in einem reichen Kleid, ihre Attribute sind das Füllhorn, das geblähte Segel, Kugel, das Glücksrad und ein Steuerruder, mit dem sie das Schicksal der Menschen lenkt. Ihr griechisches Pendant ist die Göttin Tyche, doch im Gegensatz zu dieser, die vor allem den unberechenbaren Aspekt des Glücks personifiziert, bringt Fortuna Glück und Segen bewusst. Sie gewährt und verteilt nicht blind. Fortuna trug meist ein Beiwort, das ihre spezielle Funktion beschrieb. Unter Traian wurde aber auch die Fortuna omnium (Allfortuna), die alle in sich vereinigt, geehrt.


Freya

(auch: Freyja, Vanadis; "nordische Venus") Germanische Göttermutter, höchste der Asinnen und Vaninnen. Sie ist gleichberechtigt mit Odin und galt als Königin der Walküren. Mit diesen fuhr sie auf einem von Katzen gezogenen Wagen in die Schlachten, nach denen sie als erste (noch vor Odin) die gefallenen tapferen Krieger auswählte. In ihre Zuständigkeit fallen besonders Schönheit, Fruchtbarkeit und Liebe, aber sie ist auch die Göttin der Magie und Gebieterin der Nacht. Man sagt, dass sie, wenn Odin nicht zu Hause weilt, aus Trauer Tränen aus Bernstein weint.
Nach Freya ist unser "Freitag" benannt, ihr Name bedeutet " mächtige Frau, Gebieterin".


Gaia

Gaia ist bekannt als Erde oder Mutter Erde. So ist das griechische Wort für Land ge oder ga. Gaia ist die grosse Mutter- und Schöpfungsgöttin der griechischen Mythologie. Sie ist die Erde, aus der das Leben entstand, und die es nährt. Nach dem Chaos, der Leere des Universums entstand Gaia. Gaia gebar den Himmel, Uranos, mit dem sie viele Kinder zeugte aus sich selbst, ohne Gatten. Sie gebar Gebirge und das Meer. Mit Uranos zeugte sie ihre Kinder, die Titanen, sechs Söhne und sechs Töchter, die Kyklopen und Giganten, die Erinyen und die Nymphen.
Uranos kam jede Nacht zu ihr sich mit ihr zu vereinen. Aber die Kinder, die er mit ihr zeugte, hasste er. Sie mussten in Gaias Schoss verborgen bleiben, ohne je das Licht zu erreichen. Gaia wurde diese Last zu schwer, so ersann sie eine List. Sie brachte Stahl hervor aus dem sie eine Sichel formte, und klagte ihren Kindern ihr Leid. Einzig Kronos versprach ihr zu helfen. Gaia gab ihm die Sichel und als Uranos sich in der Nacht zu ihr legte, entmannte ihn der Sohn. Seid dieser Tat nähert sich Uranos nicht mehr der Gaia. Die unaufhörliche Zeugung, die Urzeugung, die statt gefunden hatte, endet und damit der Schöpfungsmythos. Erde und Himmel waren fortan getrennt. Es folgte die Herrschaft und das Zeitalter der Titanen. Gaia aber nährte weiterhin ihre Kinder und lenkte ihre Geschicke. Sie half Rhea den Zeus zu gebären und vor dem seine Kinder verschlingenden Vater Kronos zu retten. Sie verhalf Zeus in der Titanenschlacht durch ihren Rat zum Sieg. Oft ist Gaia gleich gesetzt mit ihrer Tochter Rhea. Nur bei Hesiod werden die beiden sehr strikt voneinander getrennt.
Gaia war und ist Sinnbild des Lebens und der Erde, Ursprung, Fruchtbarkeit und Mutterschaft. 


Ganesha

Ganesha, ist der Sohn Shivas und Parvatis. Die Hindus verehren Ganesha als einen der prominentesten und beliebtesten der angebeteten Gottheiten. "Ganah" bedeutet auf Sanskrit Vielheit; "Isha" heißt Herr. Folglich bedeutet Ganesha "Herr aller Wesen". Ganesha wird auch Ekadanta (derjenige mit einem Stoßzahn) genannt, sowie Vighneswara, Herr und Zerstörer von Hindernissen, Varada (Wohltaten schenkend) und Sidhhita (Geber von Erfolg in aller Arbeit).


Hekate

Vor allem bekannt als griechische Göttin der Wegkreuzungen, der Geisterwelt und der Hexenkunst. Ihre ursprüngliche Rolle war jedoch die umfassendere einer Grossen Göttin, wahrscheinlich kleinasiatischen Ursprungs. In der griechischen Mythologie galt sie u.a. als Titanin, die selbst von Zeus und verehrt und gefürchtet wurde. Sie beschützte die Gebärenden und führte die Toten in der Unterwelt, bewachte die Schwelle des Hades und führte mit ihrer Fackel die Suchenden auf ihrem Weg. Die Bildnisse früherer Zeiten zeigen sie als schöne junge Frau mit zwei Fackeln, später setzen sich die Darstellungen der alten Frau, oft in schrecklicher Form, durch. Als Statue wurde sie häufig mit dreifachem Körper und Gesicht dargestellt. Diese Statuen wurden vor Hauseingängen und an Wegkreuzungen zum Schutz aufgestellt. 
Ihre geheiligten Tiere waren Hunde und Wölfe.
 


Hel

In der nordischen Mythologie ist Hel die Herrscherin von Helheim, dem Reich des Todes. Sie ist das jüngste Kind von Loki und der Riesin Angrboda. Hel wird zum Teil als schreckliche Alte beschrieben deren Gesicht und Körper der einer lebendigen Frau ist, deren Schenkel und Beine aber die einer verwesenden Leiche sind. In vielen anderen Überlieferungen ist ihr Körper zum Teil menschenhäutig, zum anderen schwarzblau und behaart. Ihre Geschwister sind der Fenrirwolf und die Midgardschlange. Die Hel lebt ehelos und eigenständig. Odin stürzte sie in die Unterwelt, tief unter Niflheim, unter der ersten Wurzel der grossen Weltesche Yggdrasil. Hier ist der Ursprung allen Lebens und hier in Helheim ist das Ende. Als Göttin der Unterwelt galt sie nicht immer nur als schrecklich sondern auch als gerecht. Sie belohnt und bestraft jeden nach seinem Tun. So war die Unterwelt zwar eine kalte Welt der Schatten, doch nicht nur ein Ort der Strafe (zu dem er allerdings in christlicher Zeit unter dem Namen Hölle wurde). Auch es waren nicht nur böse Menschen dort verbannt: u. a. kam der Mythologie nach auch der vortreffliche Baldur nach Helheim, sowie Brynhild.
Grimm nennt als andere Namen für Hel noch Halja, Hellia, Hella oder Hell. Nach dessen Überlieferung war Hellia weder Tod noch böses Wesen, sie tötet und verfolgt nicht, sondern nimmt die Seelen der verstorbenen in Empfang und hält sie fest. Halja ist eine bergende, in den Schoss der Unterwelt aufnehmende, ursprünglich gütige Gottheit. Gerade in der neueren Zeit wird Hel auch in Verbindung mit der Frau Holle des Volkstums und Märchens gebracht. 


Herne

Das Wort "Herne" geht zurück auf  "Herme", was soviel wie "Herr" bedeutet und bei den sächsischen Stämmen die Anrede für eine Gottheit und auch Häuptling war.
Herne wurde in Großbritannien bekannt als ein gehörnter Jäger / Naturgeist aus dem Schloßpark von Windsor. Als "Gehörnter Jäger" und spiritueller Lehrer ist er aber auch aus der Gegend von Nottingham bekannt. Er gilt auch als Anführer der "Wilden Jagd", der die Toten ins Jenseits geleitet. 
Vielerorts wird er mit Cernunnos gleichgesetzt.


Ishtar / Inanna

Große Göttin des sumerisch - babylonischen Pantheons, die als Morgen- und Abendstern sowohl die Liebe als auch den Krieg entfachte. Hat später die semitischen Göttinnen Astarte / Astoreth und die griechisch - römische Aphrodite / Venus geprägt, denen allerdings nur der Liebesaspekt zugestanden wurde.
Ihr wichtigstes Abenteuer war der Abstieg in die Unterwelt, wo sie ihrer Schwester Ereschkigal unterlag und getötet wurde; die anderen Götter bewirkten jedoch die Herausgabe des Leichnams und ihre Wiederauferstehung, was das älteste überlieferte Beispiel der "Auferstehung von den Toten" ist.
(Mehr in der Bibliothek)


Isis

Große Muttergöttin Ägyptens, die auf Darstellungen ihre Menschenkinder mit ihren ausgebreiteten Schwingen beschützt. Es wird berichtet, daß sie gemeinsam mit ihrem Bruder und Gemahl Osiris die Menschen lehrte, Getreide und Wein anzubauen, die Rechtsprechung festlegte und Ehe und Familie begründete.
Der bekannteste Mythos dreht sich darum, wie sie nach dem Tod von Osiris, als beider Bruder Seth die Macht an sich riß, den Leichnam ihres Geliebten suchte und auferstehen ließ. Sie empfing Horus, und während Osiris Gott der Unterwelt blieb, zog sie ihren Sohn heimlich, versteckt im Papyrusschilf Unterägyptens, auf. Als er erwachsen war, erstritt sie für ihn vor dem Göttertribunal die ihm zustehende Krone Ägyptens gegen seinen Onkel Seth.
Der Isiskult breitete sich in der Spätantike über das gesamte römische Reich aus, Tempel wurden z. B. in Köln und London gefunden; sie fand auch Eingang in den Marienkult, die heutigen Madonnenbilder gehen auf Figuren von Isis mit dem Horusknaben zurück.


Juno

Juno ist die große Göttin des römischen Pantheons. Sie ist die Mutter von Mars, dem Kriegsgott, und die Gemahlin Jupiters. Juno ist die Göttin der Ehe und steht für Durchhaltevermögen und Frauenpower. Sie begleitete jede Frau durchs Leben, von der Geburt bis zum Tod und jede römische Frau verkörperte einen Teil des Wesens dieser Göttin, trug ihre eigene Juno in sich, eine lebensspendende Macht, die sie führte und beschützte,wie der Mann seinen Genius. Unser Monat Juni ist nach ihr benannt und ist in vielen Ländern immer noch der traditionelle Monat für Eheschliessungen.


Kali

Kali, als schwarz, drastisch, mit heraustretenden roten Augen und herausgestreckter Zunge dar. Sie trägt eine Girlande menschlicher Schädel. Kali sieht in der Tat Furcht einflößend aus. 
Kali verkörpert Zeit und Natur. Das Wort Kali stammt von dem Wort "kaala", das sowohl schwarz, als auch Zeit bedeutet. Die Menschen nennen sie Kali - die Schwarze. Die drei Aspekte der kosmischen Funktion - Schöpfung, Erhaltung und Zerstörung - geschehen in der Zeit. Symbolisch findet das Ausdruck darin, daß sie auf Shivas Brust tanzt - Mahakaala (die Ewigkeit). 
Kali repräsentiert Devis drastischen Aspekt. Ihre drei Augen sehen die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. 
Ihre leuchtend weißen Zähne symbolisieren Sattwa, die Reinheit. Die heraushängende Zunge bedeutet Rajas, das aktive Prinzip in der Natur. Sie hält einen abgetrennten menschlichen Kopf in einer Hand, was auf die Zerstörung des Egos ihrer Anhänger hinweist. Eine andere Hand schwingt ein Schwert, mit dem sie das Band der Gebundenheit durchtrennt. Weitere Hände zeigen Gesten der Vertreibung von Angst und der Förderung spiritueller Stärke. 
Kali trägt eine Girlande aus 51 menschlichen Schädeln, die die 51 Buchstaben des Sanskrit-Alphabets repräsentieren. Sanskrit ist eine heilige Sprache, die vollendetes Wissen und Weisheit enthält.
 


Lakshmi

Sie wird als Glücksgöttin bezeichnet und ist die Gemahlin Vishnus. Lakshmi segnet alle ihre AnhängerInnen mit Glück und Wohlstand, wenn diese sie aufrichtig verehren.
Wohlstand beeinhaltet aber nicht nur den materiellen Reichtum, sondern auch moralische Werte und intellektuelle Stärke.
Lakshmi hat ihren Sitz auf einer wunderschönen Lotusblüte was bedeutet, dass sie in der höchsten Realität etabliert ist.
 


Luna / Selene

Griechisch - römische Mondgöttin, Schwester der Sonne, die wegen der Übereinstimmung der Mondphasen mit dem weiblichen Zyklus auch als Symbol der Weiblichkeit gilt. Sie regiert die Wasser der Welt und die Wasser des Körper.
Als Königin der Nacht wurde sie mit Diana / Artemis verschmolzen, deren Symbol die Mondsichel schließlich wurde.


Maltesische Muttergöttin

Steinzeitliche Fruchtbarkeitsgöttin aus den großen Tempelanlagen auf Malta, deren Hauptaspekte Erde, Wasser und Schwangerschaft sind. Sie hat vermutlich, ähnlich wie Buddha - Darstellungen, die zeitlose Energie des Seins verkörpert.
Die Figuren haben seperate Köpfe, die zu den Riten und Jahreszeiten ausgewechselt wurden.


Matronen

Muttergöttinnen aus kelto-romanischer Zeit, die möglicherweise auf Baumheiligtümer zurückgehen. Sie tauchen immer als Dreiheit auf, zwei ältere Frauen und ein junges Mädchen mit Fruchtkörben. Viele Heiligtümer in ganz Europa wurden ausgegraben, z. B. der "Heidentempel" bei Bad Münstereifel. Sie spenden Fruchtbarkeit, Schutz und Segen für Haus, Hof und Familie.


Maria

Im Allgemeinen gilt Maria als Verschmelzung älterer Göttinnen, um den Menschen den (damals) neuen christlichen Glauben näher zu bringen. Oft wird auf die Symbolik hingewiesen (Mondsichel, Schlangen, Sterne etc.) und die Darstellung von Maria und Jesus (die sehr den Darstellungen Isis-Horus ähneln), um dies zu belegen. Allerdings ist zu vermuten, dass durch die Jahrhunderte der Anbetung Maria tatsächlich zu einer eigenen Gestalt mit spiritueller Macht geworden ist. Dafür spricht, dass seit dem letzten Jahrhundert vermehrt Marienerscheinungen zu verzeichnen sind und dass an Erscheinungsorten nicht nur Heilungen geschehen, sondern dass diese Orte auch eine ernome Kraft ausstrahlen.
Unter katholischen Christen gibt es heute eine bedeutende Bewegung, die in Maria den weiblichen Aspekt Gottes verehren möchte.


Minoische Göttin

 Die minoische Göttin taucht schon in detailierterer Gestalt auf als die steinzeitliche maltesische Muttergöttin. Oft wird sie mit Schlangen, den bekannten Doppeläxten oder Getreideähren in den Händen dargestellt, was auf Verbindungen zu den Göttinnen Inanna und Demeter hinweist.


Morrigan

(auch: Morrighan) Keltische Kriegsgöttin, die "dunkle" Erscheinungsform der Muttergöttin. Ihr Name bedeutet "Große Königin"; sie kann sich in eine Krähe verwandeln und sagt auf dem Schlachtfeld den Tod voraus.
Hat auch eine Beziehung zur Magie, mit der sie oft ihre bevorzugten Helden stärkt und schützt und sie gilt als die Hüterin von Zaubersprüchen und Flüchen.
(Mehr in der Bibliothek)



Nu Kua

Nu Kua ist die Schöpfungsgöttin Chinas. Sie schuf die ersten Menschen aus gelbem Ton. Zuerst formte sie die Menschen, als ihr das aber zu langwierig und anstrengend wurde, tauchte sie ein Seil in den Ton und schüttelte es, so dass Tropfen auf den Boden fielen. So schuf sie zwei Typen Mensch: die Geformten wurden die Starken, die Tropfen die Schwachen. Vor ihr jedoch waren beide gleich viel wert und beide wurde von ihr gleich geliebt. Zur Zeit, die das grosse Chaos genannt wird, erschien sie, um die himmlische und irdische Ordnung wieder herzustellen. Zwei Halbgötter, die die Menschen bedrohten und gar verspeisten,  stritten sich so, dass sie die Säulen des Himmels zerstörten. Nu Kua stellte die Ordnung wieder her, verbannte die Monster von der Erde und schützte so die Menschen. Sie schmolz farbige Steine, um den Himmel mit seinen Sternen wieder aufzubauen. Sie  schnitt die Beine einer gigantischen Schildkröte ab und gebrauchte sie um die vier Himmelsrichtungen, die Kompasspunkte zu setzen. Jetzt konnte der Regen fallen, wenn er gebraucht wurde und Jahreszeiten in der richtigen Reihenfolge kommen. Sie ordnete auch die menschlichen Beziehungen und etablierte die Riten der Heirat, so das Kinder gut aufgezogen wurden. Nu Kua gilt deshalb auch als Mittlerin zwischen Mann und Frau. Nach wiederhergestellter Ordnung zog sie sich in den fernen Himmel zurück, der ihr Reich und ihr Attribut ist. 
Nu Kuas Ehemann ist ihr Bruder, der Gott Fu Xi. Der untere Teil des Körpers ist bei beiden der eines Drachen. Wenn sie zusammen dargestellt sind, sind ihre Schwänze ineinander verschlungen. Nu Kua hält einen Kompass, das Symbol der Erde, und Fu Xi ein Viereck, das Symbol des Himmels.
 


Nut

Ägyptische Himmelsgöttin, Mutter von Isis und Osiris. Sie verschluckt jeden Abend die Sonne und gebärt sie am Morgen neu, das Morgenrot wird als das Geburtsblut angesehen. Nut und ihr Gemahl Geb (Erdgott) bilden in der ägyptischen Kosmologie den Raumaspekt.
Ursprünglich umklammerten sich Nut und Geb fest, ihre Eltern Schu und Tefnut trennten sie jedoch und erschufen damit die Welt.


Odin

(auch: Wotan, Wodan, Oden) Germanischer Göttervater, höchster der Asen, der heutzutage ungerechtfertigterweise nur auf einen Aspekt als Kriegsgott reduziert wird.
Odin ist in erster Linie Gott der Schaman/innen und der Dichter/innen, die er Zaubergesänge und Runendeuten lehrt. Anfangs selbst ein Weisheitssucher, opferte er ein Auge, um einen Schluck aus dem Wissensbrunnen am Fuß der Weltesche nehmen zu können, und er erhängte sich, durchbohrt von seinem eigenen Speer Gungir, an der Esche Yggdrasil. Durch dieses Selbstopfer erlangte er das Wissen um die Runen. 
Das (und nicht Schlachtenglück!) brachte ihm schließlich die Herrschaft über die Götterwelt ein.
Odin hat einen nicht zu unterschätzenden Aspekt als Licht- und Sonnengott, sein goldener Speer symbolisiert einen Sonnenstrahl.


Olokun

Herrscher des Ozeans für die westafrikanischen Yoruba,er kennt alle Geheimnisse der Tiefe und der Zeit. Er gebietet und herrscht über die unbekannte Tiefsee, in deren undurchdringlicher Dunkelheit die Schönheit und das Schrecken sehr nahe beieinander liegen. Olokun repräsentiert das Unbekannte, die Bereiche des Seins, in denen niemals ein Funken Licht fallen wird, um sie zu erleuchten. In der Psychologie ist Olokun das Unterbewusstsein. der Asen, der heutzutage ungerechtfertigterweise nur auf einen Aspekt als Kriegsgott reduziert wird.


Osiris

Ägyptischer Gott der Unterwelt, der unbestechliche Richter der Seelen nach ihrem Tod; auch nächtlicher (jenseitiger oder ungeborener) Aspekt des Sonnengottes.
Ursprünglich war Osiris der Götterkönig Ägyptens. Es wird berichtet, er habe mit Isis gemeinsam die Menschen gelehrt, Getreide anzubauen. Nach seinem Tod und der Wiedererweckung durch Isis wurde er König der Jenseitswelt.
Osiris symbolisiert in ergreifender Weise das nach dem Winter wieder sprießende Grün, das wiedererweckte Leben; aus Ägypten ist der Brauch überliefert, aus Getreidesaat und Lehm geformte mumienförmige Bilder des Gottes in der Erde zu "begraben". Wenn dann im Frühling die Körner keimten, sagte man "Osiris ist auferstanden" und feierte ein großes Fest. Die Saat-und-Lehm Mumien (oder ähnlich geformte Saatschalen) gab man auch den Toten mit ins Grab, um auch ihr Wiederauferstehen im Jenseits abzusichern.


Pan

Ursprünglich griechischer Hirtengott, der sich einer über die Jahrtausende bis heute anhaltenden Beliebtheit erfreut. Pan hat Bocksfüße, einen Bocksbart, spitze Ohren und Hörner eines Ziegenbocks, die Vorbild des christlichen „Teufels“ geworden sind. 
Er ist der „Nährer“ (die Ziege war immer die Kuh der Armen), Sinnbild für Zeugungskraft und Ekstase, ein orgiastischer Gott, der die Musik liebt (Panflöte), die Mondgöttin Selene und später zum Gefolge des Dionysos gehört. Am meisten zürnt er, wenn man ihn im Schlaf stört, nachts oder mittags.
Noch in der Antike wurde er zu einer umfassenderen Gottheit, als Herr der Elemente, der Naturgeister und der ganzen Natur.


Percht

Die Percht/Perchta ist eine Unterweltsgöttin und Seelenführerin aus dem deutschsprachigen Alpenraum. Sie ist die Anführerin der Wilden Jagd und Schutzgöttin der Frauen vor zu viel Arbeit. Ihre Zeit ist die Zeit der Rauhnächte zwischen dem 25.Dezember und 06. Januar, in dieser Zeit darf nicht geputzt, gewaschen, gewebt oder gesponnen werden.
Sie ist Gebieterin über Leben und Tod und wer stirbt, wird von ihr gerufen. Wer leicht sterben will, ruft sie.
 



Persphone/Proserpina

Persephone ist die Tochter der Demeter und des Zeus. Der Name Persephone bezeichnete wahrscheinlich schon in vorgriechischen Zeiten die Unterweltsgöttin. Die Tochter der Demeter wurde zudem Kore genannt – das Mädchen. Kore war ein von der Mutter geliebtes und behütetes Mädchen, bis sie von ihrem Onkel, dem Unterweltsgott Hades, beim Spielen mit ihren Gefährtinnen geraubt wurde. Zeus hatte sie ihm, ohne Wissen der Mutter, als Gattin versprochen. Demeter, die ihre Tochter nicht mehr finden konnte, zog trauernd durch die Welt. Erst Hekate, die die klagende Persephone gehört hatte, konnte über ihren Verbleib berichten. Helios, der den Raub sah gab weitere Auskunft. Demeter forderte ihre Tochter zurück, doch Zeus hatte sie ja bereits seinem Brunder Hades versprochen. Daraufhin trauerte die Fruchtbarkeitsgöttin so sehr, dass nichts mehr wuchs. Die Götter, erschreckt durch die andauernde Unfruchtbarkeit der Erde, beschlossen, ihr die Tochter zurückzugeben. Doch Persephone hatte in der Zwischenzeit in der Unterwelt den Kern eines Granatapfels gegessen und konnte so diesen Ort nicht für immer verlassen.  Das Mädchen, die Kore, wurde zur Göttin der Unterwelt, eine Rolle die sie durch das Essen des Kerns aus der Hand des Hades akzeptierte. Ein Drittel des Jahres verbringt sie somit unter der Erde, als Gattin des Hades und Herrscherin der Unterwelt. Die zwei anderen Drittel darf sie bei Demeter und den übrigen Unsterblichen weilen, mit jedem Frühjahr wiederkehrend. Die Fruchtbarkeit kehrt so jeden Frühling auf die Erde zurück, wenn Demeters Trauerzeit ein Ende hat und ihre Tochter wieder bei ihr weilt.
Die römische Entsprechung der Persephone ist Proserpina
 


Poseidon

Der griechische Gott des Meeres, Sohn des Kronos und der Rhea, Bruder von Zeus und Hades. Er entspricht dem römischen Neptun. Poseidon besitzt die Macht über die See und alle Flüsse. Häufig wird er mit Fischschwanz, blauem Haar und langem Bart, jedoch fast immer mit seinem Symbol, dem Dreizack dargestellt. Er vermag Ebbe und Flut zu beherrschen und hält das Schicksal der Seefahrer in seinen Händen. Seine große Bedeutung für die Griechen spiegelt sich in seinem stetigen Auftreten in den wichtigsten griechischen Mythen wieder.
 



Saraswati

Saraswati, die Göttin des Lernens und der Weisheit, vermählte sich mit Brahma, dem Schöpfergott. Als seine Frau wird sie zur Mutter der gesamten Schöpfung. 
Saraswati repräsentiert einen immer fließenden Strom göttlicher Gnade. Sie steht auch für die menschlichen Fähigkeiten zu denken und zu unterscheiden. 
Sie verkörpert alles Wissen, einschließlich der Künste und Wissenschaften. Als Personifikation vollendeter Weisheit verleiht sie ihren aufrichtigsten Anhängern diese höchste Weisheit. 
Saraswati personifiziert Weisheit. Sie regiert die Kommunikation, Musik und den Intellekt. Künstler stellen Saraswati auf einer Lotusblume sitzend dar, in makelloses Weiß gekleidet. Weiß versinnbildlicht das Gegenmittel für die dunkle Welt der Unwissenheit. Die Lotusblume erblüht zu ihrer schönen Form, obwohl sie aus dem Morast des Teiches hervorgeht. Die Lotusblüte, auf der sie sitzt, symbolisiert ihre feste Etablierung in der Höchsten Realität - unberührt von den schmutzigen Unvollkommenheiten der physischen Welt. 
Saraswati hat vier Hände. Sie hält die heiligen Schriften in einer Hand und eine Lotusblume in der anderen. Mit den anderen zwei Händen spielt sie indische Laute (veena).
Die Lotusblüte in ihrer Hand symbolisiert das letztendliche Ziel menschlichen Seins: Selbstverwirklichung. Das heilige Buch und die Laute, die sie in ihrer anderen Hand hält, weisen auf den Pfad des Wissens und den Pfad der Hingabe, über die der Mensch sein Ziel erreichen kann. Die vier Hände repräsentieren auch die vier Aspekte der menschlichen Persönlichkeit: Geist (manas), Intellekt (buddhi), ego (ahamkara), sowie konditioniertes Bewußtsein (chitta). Das bedeutet, daß Saraswati vollständig die intellektuellen Fähigkeiten des Menschen beherrscht. 


Sedna

Sedna ist die Meeresgöttin der Inuit,Herrscherin über den Sturm, Schöpferin und Rächerin zugleich. Durch den Verrat ihres Vaters, der das Inuit Mädchen aus Angst um sein Leben opferte, indem er sie von einem Floß ins Meer stieß und ihre Finger abschnitt, als sie sich verzweifelt festklammerte, wurde sie zur verletzten, aber dennoch stolzen Herrscherin über die Tiefsee, aus ihren Fingern wurden Wale, Seehunde und Delfine erschaffen. Sie ist die Beschützerin aller Wasserlebewesen und schickt den Menschen Unwetter und Sturmfluten, wenn sie das Meer überfischen, oft wird sie in Begleitung ihrer Schützling mit einem Fischschwanz oder als Hybrid aus einem Skelett und einer schönen Inuitfrau dargestellt. 
 


Sekhmet

(auch: Sachmet) Ägyptische Löwengöttin, die ursprünglich nur Kriegsgöttin war. Sie wurde aber auch mit dem heißen Wüstenwind verbunden, der die Krankheiten brachte, deshalb wird sie heute auch um Hilfe bei der Heilung angerufen. Auch die Heilung von sämtlichen Kriegsverletzungen, wie Knochenbrüche, Prellungen, Quetschungen und Schnittverletzungen, wurden Sekhmet zugeordnet. Sie gilt als Löwin auch als die wilde, ungezähmte Seite der Katzengöttin Bastet.
Der Heilungsaspekt war in der Spätantike so wichtig geworden, daß "Sekhmetpriester/in" gleichbedeutend mit "Arzt" bzw. "Ärztin" war.
 
 

Bild: Copyright Irene 2003
 


Sheela-Na-Gig

Verkörpert in der keltischen Mythologie alle lebensspendenden Kräfte. Ihre Vagina, die sie auf allen Abbildungen mit den Händen weit öffnet, entspricht dem Füllhorn. Sie wird als Gebärerin und Zerstörerin angesehen, ihr Bild wurde noch im Mittelalter an Kirchen (!), an Brücken und an Burgen zur Unheilabwehr angebracht; gleichzeitig wurde auf ihre fruchtbarkeitssteigernde und segenbringende Wirkung gehofft.
(Mehr in der Bibliothek)


Shiva

 Shiva (oder Schiwa), hier in seiner Gestalt als Shiva Natraj ("Gott des Tanzes") abgebildet, ist ein indischer Gott, der den Schöpfungstanz tanzt und dabei die Personifikation der menschlichen Unwissenheit zertrampelt. In den Händen trägt er die Symbole von Schöpfung und Zerstörung; die vorderen Hände zeigen die "Fürchte Dich nicht" - Geste. Shiva ist auch der Gott der Meditation und der Weisheit, der im hinduistischen Indien große Verehrung genießt. 


Tara

Tara, deren Name "Stern" bedeutet, ist die beliebteste Göttin Tibets, die auch als Dolma bekannt ist. Sie ist die Große Mutter, Schöpfergöttin und Göttin der Weisheit und der Asketen. Ihr Ursprung liegt in der indischen Kali, die in dieser Form im 3. Jh. in das buddhistische Pantheon aufgenommen wurde. Ihre 108 Namen entsprechen den 108 Gebetsperlen einer Mala. In Gestalt der Dakinis leitet sie die männlichen Weisheitssuchenden an und gibt durch sexuelle Vereinigung ihre Göttliche Energie weiter.


Schu und Tefnut

 Gemeinsam mit ihrem Gemahl, dem Luftgott Schu, taucht Tefnut in ägyptischen Tempeln als "die zwei Löwen" auf. Beide repräsentieren in der ägyptischen Kosmologie die Beweglichkeit oder den Zeitaspekt. Sie gilt auch als Sonnengöttin oder Kobra an der Stirn der Sonne, deren Gluthauch alle Feinde des Lichtes vernichtet.
Ihr bekanntester Mythos ist die "Geschichte von der Heimkehr der Sonnenkatze". Nach einem Streit mit dem Sonnengott Ra hatte sich Tefnut schmollend in den tiefen Süden zurückgezogen. Ra, der seine Tochter vermißte, sandte den Gott Thot aus, um sie zu suchen. Der spürte sie in der Wüste auf, und in Gestalt eines Pavians erzählte er ihr viele Märchen, lustige Geschichten und machte Kunststücke vor, die schließlich ihr Heimweh weckten, und gemeinsam kehrten sie zurück.
(Mehr in der Bibliothek)


Tiamat

Babylonische Urgöttin, "sie, die alle gebar", wird als Drachen dargestellt. Sie führt auch den Titel "Mummu Hubur", Mutter der Ungeheuer, weil sie nach den erstgeborenen Göttern auch die Mischwesen des Tierkreises hervorbrachte.
Tiamat gilt auch als Göttin des Chaos und des Unerschaffenen. Ihr Sohn Marduk erschlug sie und teilte ihren Körper in Himmel und Erde, wie im "Enuma Elish", dem ältesten schriftlich erhaltenen Schöpfungsmythos, berichtet wird.
(Mehr in der Bibliothek)


Yemaya/Yemaja

Herrscherin über das Meer und Fruchtbarkeitsgöttin der westafrikanischen Yoruba. Durch den Sklavenhandel ist diese Göttin heute auch in Mittel- und Südamerika weit verbreitet. Yemaya ist die Königin der Hexen und Herrin von allem was im Meer lebt - Mutter Ozean. Sie ordnet und beherrscht das Wasser, beschützt werdende Mütter, Seereisende und Fischer. Mit ihrem Fischschwanz schlägt sie die Wellen des Ozeans. Für die Yoruba gilt sie als Mutter allers anderen Götter (Orishas) und der gesamten Menschheit. 
 


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